Steroid-Missbrauch kann Hoden langfristig schädigen
Im Rahmen dieser Strategie versucht der Steroid-Konsument, sich die anti-estrogene Wirkung der Selektiven Estrogen-Rezeptor-Modulatoren (SERM) Tamoxifen und Clomifen zunutze zu machen. Studien haben gezeigt, dass diese Wirkstoffe die Gonadotropin- und Testosteron-Freisetzung gesunder sowie in ihrer Fruchtbarkeit eingeschränkter Männer stimulieren können [9, 10]. Eine weitere Möglichkeit, die körpereigene Testosteron-Produktion nach einem Steroidzyklus wieder hochzufahren, bietet humanes Choriogonadotropin. Das Hormon wirkt aufgrund seiner strukturellen Ähnlichkeit zum luteinisierenden Hormon als Gonadotropin-Mimetikum in den Leydig-Zellen der Hoden.
Ihre Zusammensetzung und Verwendung sind völlig unreguliert, was zu den von ihnen ausgehenden Gefahren beiträgt. Sportler konsumieren oft Steroide auf einer Trial-and-Error-Basis unter Verwendung von Informationen, die von anderen Athleten, Trainern, Websites oder “Gurus” im Fitnessstudio gewonnen wurden. Infolgedessen haben sie keinen Zugang zu medizinischen Informationen und Unterstützung, die sie während der Einnahme dieser Medikamente schützen können. Mit dieser Untersuchung wird die besonders brennende Frage einer gesundheitlichen Schädigung nach Einnahme von anabolen Steroiden aufgegriffen. Die Ergebnisse finden Eingang in ein neues Konzept zur funktionellen Kooperation von Immunsystem und Bindegewebe bei pathologischen Abbau- und Regenerationsprozessen in der Sehne. Sowohl dem Trainer, Sportmediziner und Orthopäden, wie auch dem Bindegewebsforscher, wird ein interessanter Einblick in das Reaktionsmuster des Sehnengewebes vermittelt.
“Sie spüren die Rache des eigenen Körpers”
Es gibt bis zu 32 Arten von anabolen Steroiden, die auf kommerziellen Websites aufgeführt sind. Anadrol ist ein Beispiel für ein Steroid mit medizinischen und Leistungsanwendungen. Andere, wie Anadur, haben keinen therapeutischen Nutzen, aber Athleten verwenden sie. Clenbuterol oder Salbutamol, sind synthetische Derivate der natürlich vorkommenden Catecholamine (auch Katecholamine oder Brenzcatechinamine). Werden ß-Agonisten in der Behandlung von Tieren eingesetzt, können Medikamentenrückstände im Fleisch und in der Milch der Tiere zurückbleiben. Solche Rückstände können mit unseren Test-Systemen erkannt werden.
- Die längere Anwendung von Testosteron zeigt beispielsweise direkt toxische Wirkungen auf die Leber und kann Lebertumore entstehen lassen.
- Dabei wurde sowohl die systolische als auch die diastolische Funktion der linken Herzkammer bewertet, das heißt es wurde untersucht, mit welcher Kraft und mit welcher Elastizität die Herzkammer sich zusammenzieht bzw.
- Fünf Jahre ist es her, dass Jacinto die Hormonpräparate zum ersten Mal genommen hat.
- Doping ist nicht nur im Leistungssport ein Thema, auch im Freizeitsport wird zu illegalen Dopingmitteln gegriffen.
- Bei der Gruppe der anabolen Wirkstoffe handelt es sich um Substanzen, die überwiegend in der Trainingsphase von Athleten missbräuchlich eingesetzt werden.
Sie stimulieren den Muskelaufbau und verstärken gleichzeitig „typisch“ männliche Eigenschaften, wie eine tiefe Stimme und starken Haarwuchs. Anabolika sind verschiedene chemische Substanzen, die unter anderem den Muskelaufbau fördern, indem sie die Eiweißherstellung im Körper anregen. Im Sport werden sie illegal als Dopingmittel verwendet, etwa in Form von Tabletten oder Spritzen. Die Stoffe sind künstliche Varianten des männlichen Sexualhormons Testosteron und damit verwandten Substanzen.
Gedopter Körper: Anabolika setzen dem Herzen noch Jahre nach dem Absetzen zu
Neben diesen offensichtlichen Einwirkungen auf die Herzmuskel-Funktion scheinen steroide kaufen auch die Entstehung einer Atherosklerose und einer koronaren Herzerkrankung zu beschleunigen. So fanden sich bei den Anabolika-Konsumenten in der CT-Angiografie häufiger Koronarplaques und die lebenslang eingenommene Anabolika-Dosis korrelierte stark mit dem Ausmaß des atherosklerotischen Befundes. Zur Leistungssteigerung haben 86 Teilnehmer über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren anabol-androgene Steroide eingenommen, 58 von ihnen taten dies zum Untersuchungszeitraum immer noch. 54 der Gewichtheber verwendeten keine Anabolika und dienten als Kontrolle. Wer trotz allem unbedingt anabole Steroide nehmen möchte, solle am besten mit seinem Arzt darüber reden, sagt Farhan. Dieser könne einen dann noch mal aufklären und auf die verschiedenen Nebenwirkungen entsprechend reagieren.
- Geschätzt 80 % der Anabolika-Nutzer sind keine Leistungssportler, sondern betreiben ihren Sport in der Freizeit.
- „Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass die Studiobetreiber, die Nationale-Doping-Agentur und die Politik den Doping-Kampf im Breitensport nicht weiter ignorieren“, sagt Börjesson.
- Zeranol ist jedoch EU-weit als Masthilfsmittel nicht zugelassen.
Einzelne Studien zeigten allerdings eindeutige leistungssteigernde Effekte bei Männern. Sicher ist, dass Anabolika in dieser Zeit im internationalen Sport sowohl bei Männern als auch bei Frauen in der Leichtathletik und im Gewichtheben umfangreich missbraucht worden sind. Die Wirkungen der Anabolika bei Frauen waren dagegen unumstritten.
Der androgenen Wirkung ist es zuzuschreiben, dass eine Reihe von hormonellen Veränderungen bei dauerhafter Einnahme von anabolen Steroiden zu beobachten sind. Beispielsweise kommt es bei Frauen zu einer „Virilisierung“ mit Bartwuchs, verstärkter Körperbehaarung, Stimmveränderungen mit heiserer Stimme und Amenorrhoe (ausbleibende Menstruation). Äußerlich fällt auch die sogenannte Steroidakne durch eine Stimulation der Talgdrüsen auf. Entgegen des muskelbepackten Erscheinungsbildes ist bei Männern die regelmäßige Testosteron-Einnahme mit einem negativen Feedback auf die körpereigene Sexualhormon-Produktion gekoppelt. So registriert der Körper das gespritzte Testosteron und signalisiert so dem Hoden einen Produktionsstopp, was wiederum eine Schrumpfung des Organs mit einer Hodenatrophie (Hodenverkleinerung) zur Folge hat.
Neben einer atherogenen Wirkung, die auf einer Erhöhung des „bösen“ LDL-Cholesterins beruht, verschlechtern anabole Steroide die Fließeigenschaften des Blutes. Durch die gesteigerte Blutbildung von roten Blutzellen im Knochenmark besteht die Gefahr, dass das Blut “dicker“ wird und der Blutfluss zum Stehen kommt. Neben dieser erhöhten Viskosität führt auch ein vermehrtes Verklumpen von den Blutplättchen zu Thrombosen mit beispielsweise Schlaganfall oder Lungenarterienembolie. Anabolika sind Medikamente, die den Knochen- oder Muskelaufbau anregen. Um beispielsweise bei einer Osteoporose die Bildung von Knochensubstanz zu fördern, kann das Hormon der Nebenschilddrüse verabreicht werden. Dieses so genannte Parathormon ist neben dem Vitamin D für den Kalzium- und Phosphatwechsel verantwortlich.
Synthetische anabol androgene Steroide sind Testosteronanaloga und unterscheiden sich in ihrer Struktur vom Testosteron nur durch Änderungen chemischer Funktionen am Steroid Grundgerüst. Anabolika umfassen das Hormon Testosteron und damit verwandte Medikamente. Anabolika haben zahlreiche körperliche Wirkungen, darunter die Förderung des Muskelwachstums und Steigerung der Muskelstärke und der Energiereserven. Diese Substanzen werden daher oft illegal verwendet, um im Sport einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz zu gewinnen. Konsumenten sind oft Sportler wie Fußballspieler, Ringer oder Bodybuilder, und fast immer sind es Männer.
Daher haben Personen, die Anabolika verwenden, häufiger mit Akne und fettiger Haut zu kämpfen. Manche dieser Nebenwirkungen verschwinden wieder, wenn das jeweilige Präparat abgesetzt wird. In anderen Fällen führen Anabolika jedoch zu bleibenden Schäden, die sich nicht rückgängig machen lassen.